Die globale Windenergiebranche installierte im Jahr 2024 laut aktuellem Bericht des Global Wind Energy Council (GWEC) neue Kapazitäten von 117 GW. Das entspricht einem Wachstum von 11 % gegenüber dem Vorjahr und erhöht die weltweite Gesamtleistung auf 1,1 TW. Trotz dieser Erfolge mahnt der GWEC, dass der derzeitige Ausbautrend nicht ausreicht, um die im Rahmen der COP28 vereinbarten Klimaziele zu erreichen, die eine Verdreifachung der erneuerbaren Energiekapazitäten bis 2030 vorsehen.
Windenergie-Trends: Onshore legt zu, Offshore stagniert
2024 entfielen 90 % aller neu installierten globalen Energiekapazitäten auf erneuerbare Energien, davon 20 % auf die Windenergie. Die Onshore-Windenergie erreichte mit 109 GW neu installierter Leistung einen neuen Höchststand. Im Gegensatz dazu fiel der Zubau bei Offshore-Windkraft auf 8 GW und damit auf das niedrigste Niveau seit 2021.
Regionale Entwicklungen: Asien-Pazifik dominiert
Das Wachstum der Windenergie konzentriert sich weiterhin auf wenige Regionen:
- Asien-Pazifik übernahm mit 75 % aller Neuinstallationen die Führung, insbesondere durch den Ausbau in China und eine Erholung in Indien.
- Europa installierte 16,4 GW neue Leistung, davon 12,9 GW in den EU-Staaten.
- Nordamerika lag auf Platz drei, verzeichnete jedoch Rückgänge, vor allem bei Onshore-Projekten in den USA.
Während Lateinamerika und der Nahe Osten Anteile verloren, verdoppelte Afrika seine Kapazität im Vergleich zum Vorjahr, allerdings auf niedrigem Niveau.
Die fünf führenden Länder für Neuinstallationen waren 2024:
- China
- USA
- Deutschland
- Indien
- Brasilien
Diese Staaten stellten zusammen 81 % der weltweit neuen Kapazität. Bei der gesamten kumulierten Leistung verdrängte Brasilien Spanien vom fünften Platz.
Herausforderungen für die Windbranche
Trotz des Ausbaus hebt der GWEC vier zentrale Herausforderungen hervor, die die Erreichung der Klimaziele gefährden:
- Zu langsame Ausbaugeschwindigkeit: Die derzeitige Wachstumsrate reicht nicht aus.
- Geografische Konzentration: Wachstum ist auf wenige Regionen begrenzt.
- Stagnierender Offshore-Sektor: Offshore-Wind muss revitalisiert werden.
- Belastung der Lieferketten: Politische und ökonomische Hindernisse erschweren Skalierung.
GWEC-Empfehlungen für einen schnelleren Ausbau
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ruft der GWEC Regierungen und Industrie zu gemeinsamer Aktion auf. Wichtige Maßnahmen umfassen:
- Reform von Ausschreibungsverfahren und Schaffung von Planungssicherheit
- Abbau von Investitionsbarrieren und Setzen von Anreizen
- Standardisierung und Automatisierung der Produktion
- Abbau von Handelshemmnissen
- Förderung gesellschaftlicher Akzeptanz durch transparente Kommunikation und Beteiligung
- Modernisierung und Digitalisierung der Stromnetze sowie Integration flexibler Einspeiselösungen
Politischer Wille vorhanden, Umsetzung verzögert sich
In Märkten wie Großbritannien, Deutschland, Südafrika, Brasilien und der Asien-Pazifik-Region zeigen gesetzliche Reformen, dass politischer Wille vorhanden ist. Dennoch bleiben Genehmigungsverfahren oft träge, Investoren reagieren sensibel auf makroökonomische Unsicherheiten, und Desinformationskampagnen bremsen den Fortschritt.
Jonathan Cole, Vorsitzender des GWEC, betonte die langfristige Bedeutung der Windenergie für die Energiesicherheit und wirtschaftliche Entwicklung. Er appellierte, den langfristigen Wert und die Mission der Windenergie in den Vordergrund zu stellen.
Ausblick: Ausbauziel für 2030
Für 2025 plant der GWEC Initiativen zur Beschleunigung des Ausbaus. Ziel ist es, die jährliche Neuinstallationsrate bis 2030 auf 320 GW zu steigern — mehr als das Doppelte des heutigen Niveaus.
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