Die Energiewende bringt nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Chancen – insbesondere für Eigentümer großer Freiflächen. Wer Land in geeigneter Lage besitzt, kann durch die Verpachtung für Windkraftanlagen über Jahrzehnte stabile und lukrative Einnahmen erzielen. Doch wie hoch sind die Pachteinnahmen von Windkraftanlagen wirklich? Welche Faktoren beeinflussen die Rendite? Und wie sieht die steuerliche Behandlung aus?
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche finanziellen Potenziale in der Windkraftnutzung stecken – sachlich, fundiert und mit Blick auf Ihre Möglichkeiten als Grundstückseigentümer.
1. Warum sich Windkraft für Flächeneigentümer lohnt
Die Nachfrage nach geeigneten Standorten für Windenergieanlagen steigt – getrieben von politischen Klimazielen, dem Ausbau der erneuerbaren Energien und steigenden Strompreisen. Das macht Flächen, die sich für Windkraft eignen, besonders wertvoll. Projektentwickler sind bereit, für gut gelegene Standorte langfristige und attraktive Pachtverträge anzubieten.
Ihr Vorteil als Eigentümer:
- Langfristige Einnahmen über 20 bis 30 Jahre
- Keine Investitionskosten oder Betriebsrisiken
- Stabile Zusatzeinnahmen unabhängig von landwirtschaftlicher Nutzung
- Geringer Flächenbedarf pro Windrad (ca. 0,5 – 1 % der Gesamtfläche)
2. Pachteinnahmen von Windkraftanlagen: Was ist realistisch?
Die Höhe der Pachteinnahmen bei Windkraftanlagen hängt von mehreren Faktoren ab:
a) Pauschal- vs. umsatzabhängige Pacht
- Feste Pacht: z. B. 20.000–30.000 € pro Jahr und Windrad, unabhängig vom tatsächlichen Stromertrag.
- Umsatzbeteiligung: z. B. 2–4 % des Jahresumsatzes der Anlage, oft mit Mindestbeträgen kombiniert.
- Hybridmodelle: fixe Grundpacht plus variable Umsatzbeteiligung.
b) Einflussfaktoren
- Standortqualität (Windhöffigkeit)
- Leistung der Windkraftanlage
- Strompreisniveau und Einspeisemodell
- Verhandlungsspielraum mit dem Projektierer
💡 Praxisbeispiel: Bei einem ertragreichen Standort mit einer 5-MW-Anlage und 2 % Umsatzbeteiligung können jährliche Einnahmen von 40.000 bis 60.000 Euro erzielt werden.
3. Renditebetrachtung für Eigentümer
Auch wenn Grundstückseigentümer selbst nicht investieren, lohnt sich ein Blick auf die Rendite im Verhältnis zur verpachteten Fläche:
Größe der verpachteten Fläche |
Anzahl Windräder |
Durchschnittliche Einnahmen/Jahr |
Einnahmen pro ha |
1–2 ha |
1 Windrad |
20.000–40.000 € |
10.000–40.000 € |
4–6 ha |
2–3 Windräder |
60.000–120.000 € |
15.000–30.000 € |
Dabei gilt: Nur ein Bruchteil der Fläche wird tatsächlich versiegelt. Der Großteil bleibt land- oder forstwirtschaftlich nutzbar.
4. Steuerliche Behandlung der Einnahmen
Die Pachteinnahmen durch Windkraftanlagen sind steuerpflichtig und zählen in der Regel zu den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG).
a) Einkommensteuer
- Einnahmen sind im Rahmen der privaten Steuererklärung anzugeben.
- Werbungskosten (z. B. Beratungskosten, Wegeausbaubeteiligung) können abgesetzt werden.
b) Umsatzsteuer
- Bei gewerblichen oder umsatzsteuerpflichtigen Verpächtern kann Umsatzsteuer auf die Pacht fällig werden.
- Option zur Umsatzsteuerpflicht ist in vielen Fällen möglich und sinnvoll – am besten steuerlich beraten lassen.
c) Gewerbesteuer
In der Regel nicht relevant, solange der Grundstückseigentümer nicht als Mitunternehmer am Windpark beteiligt ist. Achtung: Beteiligungsmodelle (z. B. Kommanditist) können zu gewerblicher Tätigkeit führen – unbedingt vorher steuerlich prüfen.
5. Tipps zur Optimierung der Einnahmen
✔ Fläche professionell prüfen lassen
Nicht jede Fläche ist automatisch geeignet. Nutzen Sie Plattformen wie Terraren.de, um Ihre Freifläche für Windkraft zu verpachten und kostenfrei auf Eignung prüfen zu lassen.
✔ Wettbewerbsvergleich einholen
Pachtangebote variieren stark – holen Sie sich mehrere Angebote ein und vergleichen Sie Vertragsmodelle (fix vs. Umsatz).
✔ Rechtliche Absicherung
Lassen Sie Pachtverträge immer rechtlich prüfen, insbesondere bei langen Laufzeiten oder Optionen zur Verlängerung.
✔ Steuervorteile nutzen
Frühzeitige Beratung durch einen Steuerberater sichert Ihnen optimale Gestaltung und vermeidet spätere Nachzahlungen.
6. Nachhaltiger Nebeneffekt: Sie treiben die Energiewende voran
Neben der finanziellen Attraktivität leisten Sie als Verpächter auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Windkraft auf privaten Flächen trägt zur regionalen Stromversorgung, zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und zur Wertschöpfung im ländlichen Raum bei. Viele Kommunen begrüßen solche Projekte ausdrücklich und fördern sie aktiv.
Fazit: Windkraft lohnt sich – auch für Ihr Grundstück
Wenn Sie eine geeignete Fläche besitzen, kann die Verpachtung für Windkraft eine der lukrativsten und nachhaltigsten Einkommensquellen überhaupt darstellen. Die Pachteinnahmen durch Windkraftanlagen sind attraktiv, kalkulierbar und langfristig gesichert. Mit der richtigen Beratung und Plattform erzielen Sie nicht nur hohe Rendite, sondern sichern sich auch eine sichere Einnahmequelle über Jahrzehnte – und das ganz ohne eigene Investitionen.
Sie möchten wissen, ob Ihre Fläche geeignet ist?
Auf Terraren.de können Sie kostenlos und unverbindlich prüfen lassen, ob sich Ihre Fläche für Windkraftprojekte eignet – und direkt mit seriösen Projektentwicklern in Kontakt treten.