Die Energiewende schreitet voran – und damit wächst der Bedarf an Flächen für Windkraftanlagen. Wer ein großes Grundstück besitzt, kann dieses langfristig und gewinnbringend zur Verfügung stellen. Besonders attraktiv wird Ihre Fläche, wenn neue technische Konzepte wie kombinierte Netzanschlüsse ins Spiel kommen. Diese ermöglichen es, Windkraft- und Solaranlagen gemeinsam über einen Anschluss ans Stromnetz zu koppeln. Eine aktuelle Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) zeigt: Das spart Milliarden an Netzausbaukosten – und macht mehr Standorte realisierbar.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie kombinierte Netzanschlüsse funktionieren, warum sie wirtschaftlich sinnvoll sind und wie Sie als Grundstückseigentümer davon konkret profitieren können.
Was sind kombinierte Netzanschlüsse?
Üblicherweise wird jede neue Windkraft- oder Photovoltaikanlage einzeln mit dem Stromnetz verbunden – entsprechend ihrer maximalen Leistung. Doch die Spitzenleistung wird nur selten erreicht, etwa bei starkem Wind oder direkter Sonneneinstrahlung. Das führt dazu, dass viele Netzanschlüsse überdimensioniert sind und dauerhaft nicht ausgelastet werden.
Ein kombinierter Netzanschluss nutzt diese Tatsache gezielt:
Wind- und Solaranlagen werden an denselben Netzanschlusspunkt angeschlossen. Da die Erzeugungsspitzen beider Technologien selten gleichzeitig auftreten, kann der vorhandene Netzanschluss besser genutzt werden. Das senkt Kosten, reduziert den Bedarf an neuer Infrastruktur und erhöht die Effizienz.
Einsparpotenzial laut EWI-Studie: Bis zu 1,8 Milliarden Euro pro Jahr
Das Energiewirtschaftliche Institut (EWI) an der Universität zu Köln hat untersucht, welche finanziellen Auswirkungen die gemeinsame Nutzung von Netzanschlüssen haben kann. Die Ergebnisse sind deutlich:
- Bis zu 1,8 Milliarden Euro jährlich könnten durch kombinierte Netzanschlüsse eingespart werden.
- Zwar kann es zu einer etwas häufigeren Abregelung (also Nicht-Einspeisung von Strom) kommen, doch der wirtschaftliche Verlust dadurch wird durch die geringeren Netzausbaukosten überkompensiert.
- Die durchschnittliche Netzauslastung steigt, da Wind und PV meist zu unterschiedlichen Zeiten Strom erzeugen.
- Der zusätzliche Einsatz von Batteriespeichern könnte die Effizienz weiter steigern, indem überschüssiger Strom zwischengespeichert und bedarfsgerecht eingespeist wird.
Warum das für Grundstückseigentümer relevant ist
Für Eigentümer großer Freiflächen ergeben sich durch diese Entwicklung neue Chancen. Kombinierte Netzanschlüsse ermöglichen es, auch in Regionen mit begrenzter Netzkapazität Windkraftprojekte umzusetzen. Damit steigt die Zahl der realisierbaren Standorte – auch Ihre Fläche kann davon profitieren.
Ihre Vorteile als Verpächter:
- Langfristige Einnahmen: Üblich sind Pachtverträge mit Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren.
- Attraktivität Ihrer Fläche steigt: Technisch herausfordernde Regionen können wirtschaftlich erschlossen werden.
- Schnellere Projektumsetzung: Weniger Netzengpässe bedeuten kürzere Vorlaufzeiten.
- Beitrag zur Energiewende: Sie unterstützen aktiv eine klimafreundliche Energieversorgung.
Voraussetzungen für die Eignung Ihres Grundstücks
Damit eine Fläche für den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen in Frage kommt, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
Mindestabstand zu Wohnbebauung:
Windenergieanlagen müssen einen festgelegten Mindestabstand zu Wohnsiedlungen einhalten. Die genauen Abstände variieren je nach Bundesland und kommunalen Regelungen. Sie reichen in der Regel von mehreren Hundert Metern bis hin zu mehreren Kilometern.
Umwelt- und Naturschutzauflagen:
Flächen werden hinsichtlich möglicher naturschutzrechtlicher Einschränkungen geprüft. Dazu zählen beispielsweise Landschaftsschutzgebiete, Vogelschutzgebiete oder andere ökologisch sensible Bereiche. In vielen Fällen ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich.
Technische Eignung:
Der Standort muss grundlegende technische Voraussetzungen für die Errichtung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Windenergieanlage erfüllen. Diese Prüfung übernehmen die Projektentwickler oder Investoren – für Grundstückseigentümer ist sie kostenfrei.
Langfristige Verfügbarkeit:
Die Fläche sollte für einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren pachtbar sein, um die langfristige Planung und Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherzustellen.
Beispiel: So funktioniert ein kombiniertes Projekt
Ein Projekt mit kombiniertem Netzanschluss kann beispielsweise so aussehen:
- Auf einem Grundstück werden Windenergieanlagen und Photovoltaikmodule installiert.
- Beide Erzeuger speisen ihren Strom über einen gemeinsamen Netzanschlusspunkt ein.
- Ein Batteriespeicher kann zusätzlich installiert werden, um überschüssige Energie aufzunehmen und bedarfsgerecht abzugeben.
- Projektierer sparen durch die geteilte Netzinfrastruktur Kosten – und zahlen attraktive Pachten an Grundstückseigentümer.
Solche Projekte werden zunehmend wirtschaftlich attraktiv und sind besonders dort sinnvoll, wo neue Netzanschlüsse schwierig oder teuer wären.
Politische Unterstützung und gesetzliche Rahmenbedingungen
Das Modell kombinierter Netzanschlüsse wird nicht nur technisch und wirtschaftlich befürwortet, sondern auch politisch gefördert. Im Rahmen des neuen „Solarspitzen-Gesetzes“ wird die gemeinsame Nutzung von Netzanschlüssen ausdrücklich empfohlen. Ziel ist es, den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen und gleichzeitig die volkswirtschaftlichen Kosten zu senken.
Das bedeutet: Die Rahmenbedingungen für Grundstückseigentümer, die ihre Fläche verpachten möchten, waren selten besser als jetzt.
Fazit: Jetzt Fläche prüfen lassen und Potenzial nutzen
Kombinierte Netzanschlüsse ermöglichen eine effizientere Nutzung bestehender Infrastruktur und senken die Netzausbaukosten deutlich. Davon profitieren nicht nur Projektierer und Energieversorger – auch Eigentümer großer Freiflächen gewinnen neue Chancen, ihre Grundstücke wirtschaftlich sinnvoll in die Energiewende einzubringen.
Wenn Sie eine geeignete Fläche besitzen, lohnt sich eine unverbindliche Prüfung. Mit einem Pachtvertrag sichern Sie sich langfristige Einnahmen und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung.
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